Gefühlvoll singen.

Das Ziel:

beim Singen weniger langweilig klingen, mit mehr Gefühl singen, die Zuhörer berühren.

10 Tipps, wie Du Lieder mit Leben füllen und gefühlvoll singen kannst, Teil 2

zum 1. Teil

6.) Farben singen

Probiere aus, welchen Einfluss Farben haben können. Suche Dir Bastelpappe, Papier oder Stoffstücke in unterschiedlichen Farben und stelle Dich darauf, während Du das Lied singst. Wie wird das Lied in grün, in gelb, mit 2 gemischten Farben, hat der Refrain eine andere Farbe als die Strophe?

Oder stell Dir vor, du stehst auf einer Bühne und ein Scheinwerfer hüllt Dich von oben in kräftiges, rotes Licht. Visualisiere ein Feld voll mit Deinen Lieblingsblumen und stell Dich mitten hinein beim Singen.

7.) Metaphern und Bilder finden

Man kann Bilder und Metaphern suchen, die zum Lied passen. Erstaunlicherweise können auch Bilder, die gar nicht zum Text passen gut funktionieren, es geht einfach darum Leben in die Interpretation zu bringen. Englische Songs sind oft voller Bilder, sind die Bedeutungen klar?

Erfinde ein Musikvideo zum Song und lass es in Deinem Kopf ablaufen, während du singst.

8.) Text als Gedicht

Sprich den Text laut wie ein Gedicht in unterschiedlichen Stilen, mit unterschiedlichen Gefühlen: wütend, liebevoll, aggressiv, verwirrt, verzweifelt, dankbar, sinnlich, freudig, beschwingt. Die Gefühle können sich natürlich im Laufe des Songs verändern, Strophe anders als Refrain oder Bridge.

Hast Du auch schon ausprobiert, völlig unpassende Gefühle zu sprechen oder zu singen um Klischees aufzubrechen?

9.) Bild malen

Um Euer Gefühl für das Lied zu vertiefen, könnt ihr Bilder malen, frei und assoziativ, bunte Aquarelle oder schwarz-weiße Zeichnungen, Doodles, Kritzeleien. Ruhig auch einfach auf die Noten oder Chord-Sheets malen (möglichst nicht das Original…)

Nutzt die Kunsttechnik Neuroart: Behaltet die Bedeutung des Songs im Kopf oder Eure Frustration damit und malt mit den Techniken der Neurographic Art.

Probiert Collagen aus, Moodboards, Knet- oder Tonfiguren, ein Sandmandala oder ein Mandala aus Dingen, die zum Song passen.

10.) Diamant-Übung

Dies funktioniert gut für kleinere Stellen mit denen Ihr Probleme habt: Formt mit der Hand eine Schale vor dem Mund und singt die Silben langsam einzeln in die Hand und stellt Euch vor, wie sie zu Diamanten oder Juwelen werden. Erst einzeln singen, dann verbinden und immer schneller werden, bis das Wunschtempo erreicht ist. Die Stelle wird danach viel mehr Power haben.

---

Seid spielerisch: es gibt kein richtig oder falsch, lasst Euch vom Ergebnis leiten, vom Gefühl, von Gänsehaut, spürt wie der Song Leben bekommt, taucht ein.

zum 1. Teil

Vera Joppig
19. Dezember 2022